Hier kommt der erste KI-Check-up!
Aeon Life bietet eine innovative, ganzheitliche Vorsorgeuntersuchung, die mithilfe von einem Ganzkörper-MRI und einer Blutanalyse über 500 Gesundheitsrisiken frühzeitig erkennt. CEO von Aeon Life, Tim Seithe, über die Rolle der Früherkennung, den Einsatz von KI in der Diagnostik und wie personalisierte Präventionspläne das Gesundheitsrisiko senken können.
Von The Business Class Magazin, mm
Tim Seithe, was hat Sie dazu inspiriert, ein Unternehmen für Gesundheitsvorsorge zu gründen?
Ich habe an der Charité Medizin studiert. Der fehlende Fokus auf Prävention im Studium und im Gesundheitssystem war einer der Hauptgründe, warum ich mich gegen eine Karriere als Arzt und für eine unternehmerische Laufbahn entschieden habe. Seither beschäftige ich mich intensiv mit dem Thema Prävention, habe meinen eigenen Lebensstil entsprechend optimiert und über 50 Menschen in meinem Umfeld dabei unterstützt, es mir gleich zu tun. Persönliche Erfahrungen im Familien- und Freundeskreis, haben mich zusätzlich motiviert, in diesem Bereich ein erfolgreiches Unternehmen aufzubauen.
Wer ist Ihre Zielgruppe?
Jeder, der sich für Gesundheitsvorsorge interessiert. Unsere jüngste Klientin war 21 Jahre alt, unsere älteste 81.
Wie unterscheidet sich Aeon Life von anderen Vorsorgeanbietern auf dem Markt?
Durch den Einsatz von KI und multimodalen Daten soll die Früherkennung und Vorhersage von chronischen Krankheiten deutlich verbessert werden. In ersten Tests konnten wir bereits zeigen, dass die Kombination von MRT- und Blutdaten die Erkennung von Alzheimer im Frühstadium deutlich verbessert. Darüber hinaus bieten wir eine zentrale Anlaufstelle für umfassende und ganzheitliche Vorsorgeuntersuchungen. Bei nur einem Besuch führen wir umfangreiche multimodale Tests durch, werten die Ergebnisse aus und präsentieren sie unseren Kunden in leicht verständlicher Form. Unsere Ärztinnen und Ärzte liefern nicht nur umsetzbare Erkenntnisse und konkrete Handlungsempfehlungen, sondern gewährleisten durch unser Netzwerk an Fachärzten auch eine kontinuierliche Weiterbetreuung.
Inwiefern wird künstliche Intelligenz in den Diagnoseteil integriert?
KI ermöglicht eine Beschleunigung von MRT-Scans um bis zu 73 Prozent, was nicht nur die Kosten senkt, sondern auch den Zugang für immer mehr Menschen verbessert. Ausserdem nutzen wir KI, um Läsionen wie Aneurysmen automatisch zu erkennen, was zu einer präziseren Diagnose führt. Durch die Quantifizierung von Bilddaten und die Generierung von Biomarkern optimieren wir die medizinische Diagnostik und Verlaufskontrolle, zum Beispiel bei der Analyse von Leberfett oder Hirnvolumen. Mit unserer multimodalen KI kombinieren wir MRT- und Blutdaten, um noch präzisere Diagnosen zu stellen.
«Der Aeon-Check-up ist eine innovative Methode der Früherkennung. Und Früherkennung kann die Überlebenschancen bei Krebs um bis zu 90 Prozent erhöhen.»
Tim Seithe, CEO von Aeon Life
Welche Rolle spielt die Kombination von Blutuntersuchungen und MRI-Scans bei der Früherkennung von Krankheiten?
Durch die Kombination von MRI und Blut können mehr als 500 Krankheiten im Frühstadium präzise erkannt werden; zudem ermöglicht die Kombination eine Kreuzvalidierung und reduziert so falsch-positive Ergebnisse.
Welche Herausforderungen gab es bei der Gründung von Aeon Life?
Die Verarbeitung multimodaler medizinischer Daten ist sehr komplex und erforderte die Entwicklung eines komplexen technischen Produkts, das die Daten sicher empfängt, speichert und auswertet. Um die höchste medizinische Qualität zu gewährleisten, haben wir mehrere Monate in die Entwicklung unserer proprietären MRT-Protokolle und multimodalen Auswertungen investiert.
Wie trägt Aeon Life zur Prävention schwerer Erkrankungen bei?
Der Aeon-Check-up ist eine innovative Methode der Früherkennung. Und Früherkennung kann die Überlebenschancen bei Krebs um bis zu 90 Prozent erhöhen. Da immer mehr Therapien entwickelt werden, die vor allem im Frühstadium einer Erkrankung wirken, bevor erste klinische Symptome auftreten – wie zum Beispiel bei der Alzheimer-Krankheit – wird die Früherkennung immer wichtiger. Wir erkennen Stoffwechselerkrankungen als einen wichtigen Risikofaktor für lebensbedrohliche Krankheiten wie Krebs, Alzheimer und Herz-Kreislauf-Erkrankungen und bieten ein genaues Verständnis des individuellen Stoffwechselrisikos als Grundlage für eine erfolgreiche Prävention. Darauf aufbauend entwickeln wir personalisierte Präventionspläne, um das Erkrankungsrisiko gezielt zu senken.
Welche Arten von Gesundheitsrisiken und Erkrankungen können durch die von Aeon angebotenen Vorsorge-Check-ups frühzeitig erkannt werden?
Es können über 500 Krankheiten im Frühstadium oder erste Anzeichen einer Erkrankung erkannt werden wie Krebs- und Gefässerkrankungen, Neurodegeneration, Stoffwechsel- oder Wirbelsäulenerkrankungen.
Was passiert, wenn tatsächlich etwas gefunden wird?
Wir arbeiten eng mit unserem Netzwerk von Fachärzten zusammen und überweisen unsere Kunden an die entsprechenden Spezialisten, um weitere Abklärungen oder notwendige Behandlungen einzuleiten.
Wie hat sich die Nachfrage nach Prävention und Gesundheitsvorsorge in den letzten Jahren verändert?
Die Nachfrage hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Ein zentraler Trend ist das wachsende Interesse am Thema Longevity, auch wenn wir diesen Begriff vermeiden, da er häufig mit pseudowissenschaftlichen und eher lifestyle-orientierten Ansätzen in Verbindung gebracht wird. Der Markt für Prävention wächst jedoch stark, mit einer prognostizierten jährlichen Wachstumsrate von 12.6 % weltweit bis 2029.
Wie planen Sie, das Angebot von Aeon Life in Zukunft weiterzuentwickeln?
In einem ersten Schritt werden wir unser Angebot schweizweit ausweiten. Darüber hinaus werden wir unser Testportfolio um zusätzliche daten- und risikobasierte Untersuchungen wie Low-Dose-CT-Screening oder epigenetische Analysen erweitern.
Mehr Informationen gibt es hier.
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