Gut fürs Business und die Familie
Renault setzt seine Modell-Offensive weiter fort und präsentiert mit dem Symbioz einen Crossover mit Full Hybrid-Antrieb für die Familie. Auch Flottenbetreiber dürften sich für dieses sparsame und geräumige Fahrzeug interessieren.
Von Michael Rebsamen
Der französische Hersteller ist mit seiner E-TECH-Strategie bestrebt, für die meisten Zielgruppen eine batterielektrische Ausführung oder einen Antrieb mit Full- oder PlugIn-Hybrid anzubieten. Nicht alle Verbraucher und Märkte sind für rein batterieelektrische Fahrzeuge offen, so die Verantwortlichen von Renault. Da ist der Renault-eigene Full Hybrid-Antrieb die richtige Ergänzung, vereint er doch hohe Reichweite und tiefen Verbrauch in vorbildlicher Weise. Gerade im C-Segment ist es notwendig, dass die Hersteller ein möglichst breites Angebot offerieren können, der Anteil des C-Segments am Gesamtmarkt beträgt nämlich ganze 39 Prozent. Der Symbioz ist nebst dem vollelektrischen Scenic das zweite Family-Car der Marke.
E-TECH Full Hybrid 145
Konkret beträgt die Systemleistung 145 PS und dank guter Aerodynamik und der Full Hybrid-Technologie ist eine maximale Reichweite von bis zu 1000 Kilometer möglich, dies laut WLTP-Fahrzyklus. Der Kraftstoff-Verbrauch ist laut Hersteller bei 4,7 Liter pro 100 Kilometer, verbunden mit einem tiefen CO2-Ausstoss von 105 Gramm pro Kilometer.
Im Stadtverkehr ist das Hybrid-System darauf ausgelegt, einen rein elektrischen Fahrbetrieb von bis zu 80% zu bieten. Wählt man beim Automatik-Getriebe den B-Modus, so rekuperiert das System stärker. Dies ist vor allem im Stadtverkehr oder bei Bergab-Fahrten besonders effizient. Wie die neuen Renault Rafale und Captur verfügt der Symbioz über den My Safety Switch links vom Lenkrad. Per Knopfdruck kann der Fahrer so die bevorzugten Parameter aktivieren oder deaktivieren.
Am Steuer des Renault Symbioz
Anlässlich einer Presseveranstaltung in Spanien übernahmen wir am Flughafen von Valencia. Zuerst ging’s auf der Autobahn etwa 30 Kilometer Richtung Küste, der Renault Symbioz in Ausstattung Esprit Alpine zeigt sich äusserst komfortabel, mit sauberer Verarbeitung im Innenraum und einem klar strukturierten Cockpit.
Den mittigen 12,3 Zoll-Touchscreen kennen wir schon aus dem Renault Captur-Relaunch, auch hier wirkt dieser aufgesetzt und ist nicht die elegante Lösung. Aber es kommt auf die Vernetzung und Einstellungssteuerung für das Fahrzeug an. Und da funktioniert dies vorbildlich, sämtliche Google-Online-Dienste sind an Bord und durch die mittige Position, kann bei längeren Fahrten auch die Person auf dem Beifahrersitz beim Navigieren behilflich sein.
Auf schmalen Strassen durch Reisfelder und malerische Dörfer zeigt sich der Symbioz wendig und komfortabel. Das Fahrwerk ist nicht allzu straff abgestimmt, auf längeren Reisen dürften dies die Mitpassagiere zu schätzen wissen. Wir fahren dem Meer entlang durch Touristenhochburgen, die die architektonischen Verbrechen der Siebziger- und Achtziger-Jahre voll in Erinnerung rufen. Den Berg rauf wählen wir am Screen den Fahrmodus Sport. Nun, auch damit wird der Symbioz nicht zum Sportler, da sind die 145 PS zu bescheiden.
Serienmässig mit dabei sind das imposante Solarbay-Glasdach, das sich in drei Stufen abdunkeln lässt, das Multimediasystem OpenR Link und eine elektrische Heckklappe. Überzeugt hat uns der grosszügige modulare Innenraum. So lässt sich die Rückbank um 16 Zentimeter verschieben, das Volumen des Kofferraums steigt so auf 624 Liter. Bei umgeklappter Rückbank sind es 1582 Liter. Der im spanischen Werk von Valladolid gebaute Symbioz kommt in den drei Ausstattungen Techno, Esprit Alpine und Iconic.
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