Achtung Fail! 4 von 10 Managern fehlt die notwendige Ausbildung
Eine neue Umfrage des internationalen Personalberatungsunternehmens Robert Walters zeigt ein weit verbreitetes Problem in europäischen Unternehmen: Es handelt sich um die «Unvorbereiteten Zufallsmanager». Sie führen zu Produktivitätseinbussen und einer hohen Mitarbeiterfluktuation – beides wird mit der Zeit sehr teuer für ein Unternehmen.
The Business Class Magazin, mm
Der Übergang in eine Führungsposition wird oft als ein Meilenstein in der Karriere angesehen, doch die Realität ist weitaus schwieriger. Der Umfrage zufolge fühlen sich 65 % der neu beförderten Führungskräfte in Europa nicht unterstützt, wobei viele mit psychischen Problemen wie dem Impostersyndrom (30 %), dem Gefühl der Überforderung (24 %) und fehlenden Ressourcen (12 %) zu kämpfen haben.
«Wenn Unternehmen Mitarbeiter befördern, ohne ihnen die richtigen Instrumente und die richtige Unterstützung zu bieten, bereiten sie ihnen den Weg zum Scheitern», warnt Christian Atkinson, Country Director bei Robert Walters Schweiz. «Das ist nicht nur ein HR-Problem – schlechtes Management ist einer der Hauptgründe für Personalfluktuation.»
Stille Beförderungen untergraben die Leistung
Schockierenderweise wurden 68 % der befragten Manager ohne jegliche formale Anerkennung befördert – keine Änderung der Stellenbezeichnung, keine Gehaltserhöhung, keine offizielle Ankündigung. Dieser Mangel an Anerkennung kann das Vertrauen und die Produktivität untergraben, vor allem angesichts der Zunahme von hybriden Arbeitsumgebungen und generationenübergreifenden Teams.
«Die Manager von heute stehen unter enormem Druck, sich an hybride Arbeitsformen, psychische Probleme und die Integration der Generation Z in die Belegschaft anzupassen. Aber sie sind für diese Herausforderungen nicht gerüstet», erklärt Christian.
1 von 3 Managern wartet immer noch auf eine formale Ausbildung
Erstaunliche 35 % der Führungskräfte haben keine formale Schulung erhalten, 27 % gaben an, dass ihnen nie eine angeboten wurde, und 8 % berichteten von nicht eingehaltenen Schulungsversprechen. Trotzdem haben 67 % der Befragten aktiv nach Fortbildungsmöglichkeiten gesucht, was zeigt, dass die Unternehmen hier aktiv werden müssen. Die Hindernisse? Knappe Budgets (46 %), Zeitmangel (42 %) und die Angst, negativ wahrgenommen zu werden (10 %).
«Mentoring-Programme, kombiniert mit praktischen Schulungen am Arbeitsplatz, können Unternehmen dabei helfen, diese Herausforderungen zu überwinden und sicherzustellen, dass ihre Manager bereit sind, zu führen», fügt Christian hinzu.
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